By Marina Metz
Marina Metz untersucht Migration und Ressourcen in ihrer vielschichtigen Wechselbeziehung zueinander unter gesamtbiographischer Perspektive. Die empirische Grundlage bilden Biographien von Migranten und Migrantinnen aus der (ehemaligen) Sowjetunion, die in den 1990er Jahren nach Deutschland eingewandert sind. Die Ergebnisse zeichnen ein wesentlich differenzierteres Bild der Migration aus der ehemaligen Sowjetunion, als es bisher in der Migrationsforschung vorhanden warfare. Zudem unterstreichen sie die Notwendigkeit, den Blick stärker als bisher auf die Ressourcen der Zugewanderten zu richten, und öffnen somit sowohl neue Perspektiven für theoretische wie auch empirische Auseinandersetzungen mit dem Thema Migration.
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Erstens war die DDR weder finanziell noch strukturell25 in der Lage, alle potenziellen jüdischen Immigranten aufzunehmen. Gleichzeitig war der Asylstatus mit der öffentlichen Thematisierung des Antisemitismus in der Sowjetunion verbunden, welcher in der Sowjetunion offiziell nicht existierte. Die Thematisierung dieser hochsensiblen Frage konnte in der damaligen angespannten politischen Situation zu weiteren politischen Komplikationen führen. Außerdem war es für den Staat Israel nicht nachvollziehbar, dass „Deutschland ein Aufnahmeland für Juden werden könnte“ (vgl.
Außerdem, wie bereits vorgestellt wurde, beziehen sich die meisten Forschungsvorhaben auf den juristischen Einwanderungsstatus. Im folgenden Abschnitt wird durch die Aufschlüsselung der Einreisemodalitäten der Versuch unternommen, einige Irritationen aufzuzeigen, welche sich aus der unreflektierten Verwendung der Begriffe ergeben können. So reisten mit dem Status Aussiedler: aus Russland 32 %, aus Kasachstan 57 %, aus Kirgistan und anderen asiatischen Republiken 9 %, aus der Ukraine 1 % und aus anderen Staaten 1 % ein (vgl.
Andere wiederum akzentuieren die Anerkennungsproblematiken der älteren Generationen, die mitgebrachten Berufsabschlüsse in Deutschland adäquat nutzen zu können (vgl. ). Frik (2012) untersuchte die Auswirkungen von Migration auf die berufliche Situation und darüber hinaus auf die Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung von (Spät-)Aussiedlerinnen aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Ergebnis zeigte sich bei den Frauen eine starke Erwerbsorientierung, unabhängig vom schulischen und beruflichen Bildungsniveau.