By Marie Anne Nauer
Who are YOU?“ – „Wer bist DU?“ fragt um 1863 der Caterpiller die kleine Alice in Alice in Wonderland von Lewis Carroll. In der Aufführung der jungen Theatertruppe OIMOI von Wonderland lodge im Jahr 2011 ist dies der Schlüsselsatz zum Stück – die Identitätsfrage ist aktueller denn je.
Dieses Thema wird besonders und immer wieder angeregt durch die Arbeit mit Patienten, Kandidaten und Coachees: das Thema der narzisstischen Entwicklung, deren Problematik und Integration, additionally die Frage, wie Aufbau und Stabilisierung des Selbstwertgefühls stattgefunden oder Schiffbruch erlitten haben; wie so etwas kompensiert, gekitttet oder gar kreativ umgesetzt werden kann; was once dies bedeutet für die erwachsene Persönlichkeit – und schliesslich, wie sich dies alles manifestiert im individuellen Schriftbild. Es stellt sich die Frage nach der Identität und der integrativen Kraft des Selbst und ihrem Ausdruck in der Handschrift. Darauf folgt die Frage: used to be ist zu tun mit der Erkenntnis? Im vorliegenden Band sind Vorträge und Essays zum Thema versammelt, die an verschiedenen Orten oder noch gar nicht im Druck erschienen und kaum erhältlich sind; mit diesem Band sollen sie versammelt und zugänglich werden.
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E 41 42 J u tz i ibidem, S. 119 Private Mitteilung 65 Diese Unterschrift wird gleichsam selbst zur höchst eleganten Paraphe, scheint praktisch in Auflösung begriffen, aber es ist alles da, jeder einzelne Buchstabe, sogar, wenn wir genau hinschauen, der i-Punkt am Schluss. Wir kehren noch einmal in die Geschichte zurück, und zwar mit der Unterschrift der Königin Victoria von England. Die erste Unterschrift entstand anlässlich ihrer Krönung, als sie 18 Jahre alt war. Die zweite entstand in der Zeit ihres Rückzugs nach dem frühen Tod von Prinz Albert im Jahre 1861 (beide waren damals erst 42jährig).
Die manieristische Schrift kann von hohem ästhetischem Wert zeugen oder auch nicht – je nach der Person, die sie geschrieben hat, nach deren Intelligenz, deren ästhetischem Empfinden usw. Den Begriff der Manier entnimmt Knobloch wie erwähnt der Kunstgeschichte, und hier überkreuzen sich auch die beiden Fachgebiete. 35 Zu den Stilmomenten in manieristischen Kunstwerken, die sich auch in die graphologische Deutung übertragen lassen, gehören Eigentümlichkeiten wie die zwar beherrschte, aber nicht mehr gefühlte Form, die Suche von Akzenten, des Zeremoniells.
Diese Art der Darstellung war den Königsnamen reserviert, wie wir es etwa sehen in diesem Bild auf Elfenbein, auf dem ein Kampf des Tut-Anch-Amun dargestellt ist: Tut-Anch-Amun im Kampf gegen die Asiaten (um 1355 v. ): im oberen Teil links seine Kartusche (senkrecht); von einer Truhe im Tal der Könige Weitere Beispiele von Königsnamen: Snofru (links; Wachtelküken für U) und Huni (rechts) 43 Dabei bedeutet der runde Kreis Ra, die Sonne, und dient der Spezifizierung der Könige, und das Ganze mit der Ente ist ein zusätzlicher Name – die Könige hatten jeweils etwa ein halbes Dutzend Namen.